Erster Stolperstein für Erfurt
am 31. Mai 2024 um 14 Uhr wird in der Trommsdorffstraße 5 der erste Stolperstein der Landeshauptstadt verlegt. Er erinnert an den jüdischen Kaufmann Karl Klaar, dessen letzter, selbstgewählter Wohnort sich dort befand. Der jüdische Kaufmann betrieb hier auch ein Geschäft, wurde seit 1930 in mehrere Heilanstalten eingewiesen und am 28. November 1940 innerhalb der ”Aktion T4” (siehe Wikipedia) in Bernburg ermordet.
Nachdem der Erfurter Stadtrat im September 2023 in einem Beschluss das Gedenken an die NS-Vergangenheit auch für die Verlegung von Stolpersteinen geöffnet hatte, stellte der Katholikentag den ersten Antrag zu einer Verlegung. Die Patenschaft für den Stolperstein übernehmen Schülerinnen und Schüler der Edith-Stein-Schule. Bei den Recherchen zu Karl Klaars Leben konnte auch der Kontakt zu Valeria Navarro Rosenblatt aus Chile hergestellt werden, der Urgroßnichte von Karl Klaar. Sie wurde vor einigen Tagen in einer Pressekonferenz der Stadt Erfurt aus Chile zugeschaltet und berichtete, wie sehr die Familie die geplante Verlegung des Stolpersteins berührt.